Sonntag, 30. August 2009

Fortsetzung......

Der Anfang des Posts entspricht dem vom Letzten. Ich werde es kürzen bzw. anpassen, wenn ich Zeit dazu finde. Ansonsten einfach da weiterlesen, was ihr noch nicht gelesen habt.


Endlich hab ich Zeit und die Gelegenheit euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen:
Das Orientation Camp haben wir alle noch gut hinter uns gebracht. Es war hauptsächlich vom Englischunterricht geprägt, den wir alle besuchen mussten. „All in all“ war er ganz interessant und hilfreich; Problem war nur, dass wir eine Gruppe von 42 Leuten waren, bei der es im Bezug auf Englischkenntnisse alles, und ich mein wirklich alles gab. Wir hatten z.B. Young Oh, ein Koreaner, dessen Englisch nur aus „ok“ bestand, egal was man ihn fragte oder sagte, auch wenn man ihn 5-mal dasselbe fragte und sich sicher sein konnte, dass es auf diese Frage kein „ok“ zu antworten gibt (wenn man sie denn verstünde ;-). Ich hoffe er ist mir nicht böse, dass ich ihn an dieser Stelle etwas doof dastehen lass. Denn es sei auch gesagt, dass ich auf der anderen Seite sehr gut mit ihm auskam. Mit Gestikulieren und langsamem Sprechen, war er ein wirklich guter Gesprächspartner und ich hab ihn in den fünf Tagen Camp wirklich gern gewonnen.
Auf der anderen Seite gab es unseren „native-speaker“ Stefano, ein Freiwilliger aus Amerika. Dieser Typ ist wirklich ein absolut netter Mensch, auch wenn ihn sein Äußeres etwas strange aussehen lässt. Die Narben, die seinen Kopf zeichnen, ließen mich nicht abschrecken mit ihm zu sprechen und ich würde mich wahnsinnig aufregen, wenn ich diesen Schritt nicht getan hätte, denn mit ihm konnte ich die tiefgründigsten Gespräche führen, die ich in meinem ganzen Leben hatte.
That you Stefano you’re a great fellow!
Am Donnerstag den 6.8. wurden wir von Grant, unserem „adventure-guide“, was soviel heißen soll wie, dass er sich gekümmert hat, dass wir auch Spaß haben und uns bewegen, nach Rotorua gefahren, um einen „maorischen Abend“ genießen zu dürfen.
Dieser Abend sah folgendermaßen aus: Wir sind gegen 18.00h ca. 1 ½ Stunden nach Rotorua gefahren. Nicht lange nach unserer Ankunft wurden wir in einen riesen Zelt von einem Mann begrüßt. Riesig mein ich, da bestimmt 100 Gäste dort untergebracht war. Der Mann fragte durch die Reihe nach den verschiedenen Nationen, die anwesend waren. Wir kamen gesamt auf 23 verschiede Nationen. Ich dachte nur „WOW“, vor allen Dingen, weil der Typ jede einzelne Person in ihrer jeweiligen Sprache begrüßte und noch weiteres, wie z.B. „Guten Appetit“, „Wie geht es dir“ oder „Genieße den Abend“. Ich war so was von überwältigt.
Nach dieser langen Rede, in der wir auch schon mal auf das uns zu erwartende Programm eingestimmt wurden, wurde uns gezeigt, wie die Maori traditionell ihr Essen zubereiten. Wir bekamen hierbei Hünchen und Kartoffeln zu sehen, welches bereits für mehrere Stunden unter einem gigantischen feuchten Tuch und auf Steinen, welche wiederum mit dem darunter brennenden Feuer angeheizt wurden, vor sich hin garten.
Ach ja, und bevor ich es vergesse: Ehe wir das Zelt verließen ernannten wir einen Häuptling, einen Amerikaner aus dem Publikum, der der Führer unserer 23 Nationen darstellte. Was es damit auf sich hatte erzähl ich nachher noch.
Und wie es sich für einen Stamm mit Häuptling gehört, machten wir für uns auch einen Song aus, der wie folgt ging:
If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap), If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap), If you’re happy and you know it and you really want to show it, If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap). Anschließend gingen wir durch einen “einheimischen” Wald, in dem wir uns am Ende des unseres Laufes ein (wenn ich mich recht entsinne) 16 Meter langes „antikes“ maorisches Boot anschauen durften, das von einigen Kriegern eindrucksvoll durch den kleinen Fluss gepaddelt wurde.
Nach dieser Attraktion ging es für uns weiter und eine gewaltige hölzerne Bedachung, bei der uns ca. 20 Männer und Frauen das Leben der Maori zeigten, wie sie es in der Vergangenheit führten. Nun kam auch unser Häuptling ins Spiel:
Seine Aufgabe bestand darin, zum Häuptling der Maori zu gehen und auf seiner Sprache sein Anliegen zu beschreiben, damit wir mit den Maori Freunde werden können.
Kein leichtes Unterfangen kann ich euch sagen, denn alles wurde wirklich gut und ernst gespielt. Also zum Lachen war einem da nicht zu mute, denn alle machten sehr ernste Mienen. Ihr müsst wissen, dass die Maori ein Kriegervolk „waren“ und genauso haben sie sich auch verhalten. Im Publikum gab es einige Kinder, die vor Angst zu weinen angefangen haben, denn die Demonstrationen, unter welchen auch kriegerische waren, konnte man quasi hautnah erfahren. Es sei ebenso gesagt, dass ich noch keine Maori gesehen hab, der irgendwie schmächtig gewesen wäre. Das sind wirkliche Maschinen, durch die Reihe durch. Alle.
Am Rande sei bemerkt, dass in Neuseeland sehr viel von Rugby gehalten wird. Fast jeder Neuseeländer schaut jedes Spiel, in der Neuseeland spielt und das Team ist auch wirklich sehr gut darin. Also wenn ich das richtig verstanden hab wurden sie bei irgendeinem Cup erst zweimal von Südafrika geschlagen und sonst sind sie ungeschlagen (keine Garantie, dass das stimmt). Die Kiwis (also Neuseeländer) sind sehr stolz darauf und man kann es quasi mit unserem Flavour für Fußball in Deutschland vergleichen. Man auf jeden Fall an den Wochenenden ein Spiel anschauen, was die Neuseeländer häufig in einem Pub machen. Wenn man nun Fan vom australischen Team ist, sollte man sich besser nicht mit seinen Teamfarben in den Pub trauen, und speziell dann nicht, wenn die eigene Mannschaft am gewinnen ist bzw. gewonnen hat.
Was ich eigentlich sagen wollte war, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass im neuseeländischen Team sehr viele Maori vertreten sind, wegen ihres Körperbaus, auch wenn ich bis jetzt leider noch kein Spiel gesehen hab.
Da fällt mir auch noch ein, dass ein Kiwi sowohl ein Neuseeländer, die Frucht, als auch der einheimische Vogel sein kann. So, jetzt aber weiter im Text: Nach dieser eindrucksvollen Show unter der Bedachung wurden wir endlich ins Zelt zurückgeführt, in dem wir viele leckere Speisen vorfanden. Genannt seien Hühnchen, Lammfleisch, süße und normale Kartoffeln, Erbsen, weiteres Gemüse und Salat. Es war hat wirklich gemundet. Nach einer kurzen Verdaupause ging es noch zu einer kurzen Aalschau ins Freie. Die Aale leben in der Freiheit und sie gigantisch groß. Anschließend ging es nach Hause. Der Abend war einmalig und ich werde ihn keinesfalls missen wollen. Der nächste Tag brach an, den wir wie üblich hauptsächlich mit Englischunterricht verbrachten. Gegen Abend gingen die, die die Lust verspürten mit Grant zum Mountain Mauganui (?). Es ist einer kleiner Berg an der Küste Taurangas, der wie ein gewaltiger Fels im Meer liegt. Wir erklimmten den Berg in ca. einer Stunde, in welcher wir auch Robben zu sehen bekamen. Am Gipfel erzählte uns Grant eine maorische Liebesgeschichte der Hügel, die in der ganzen Region liegen. Es war sehr nett und ich lauschte seinen Worten mit geöffnetem Mund, wie ein kleines Kind. Diese Wanderung gehört zu den besten Sachen, die ich in meinem Leben erlebt und gesehen habe. Nach dem Abstieg ging es zum gewohnten Abendessen zum Camp zurück. Bis Sonntag geschah nichts Spektakuläres mehr. Der besagte Tag war unsere Abreise- und gleichzeitig Ankunftstag in unserem Projekt. Bis zum Vortag, Samstag, war alles noch in Ordnung, bezogen auf meine Stimmung. Nein, hab nicht geweint, weil ich meinen Dienst nach der Vorbereitung im Camp nicht antreten wollte. Ich war „pissed off“, weil Michelle (unsere „Campleaderin“) meinte, dass die, die in den McLaren Falls Park gehen, sprich Ines, Joshua und ich, am Sonntag so lange schlafen durfen, wie wir wollen, da unser Projekt ja mit dem Auto nur 25 Minuten entfernt liegt und ebenso zu Tauranga gehört. Andere mussten beispielsweise um 6.00h das Camp verlassen, weil sie sogar ein Flugzeug bekommen mussten, das sie z.B. nach Christchurch flog. So, das war der Part, in dem noch alles in Ordnung war. Jetzt kommen wir zu dem, was mir ganz und gar nicht gefiel: Um ca. 9.15h öffnet der mir absolut sympathische Mensch namens Wayne unsere Bungalowtür mit den Worten: „We leave in one quarter of an our“. Die Organisation hatte eben umgeplant und beschlossen, dass wir jetzt schon gehen müssen. So, Problem war nur, dass ich gerade dabei war, meinen Rausch auszuschlafen (warum nur ;-), ich (natürlich) noch kein bisschen gepackt hatte, mit meine Zähne nicht putzen konnte, nicht duschen konnte UND zu allem Übel selbstverständlich auch keine Zeit fürs Frühstücken hatte. Alle Zeit wurde vom Packen eingenommen. Was geschehen musste, musste eben geschehen, und so wurde ich zusammen mit den anderen beiden, Joshua und Ines, und den zwei Freiwilligen, die das Projekt im Boys College in Tauranga haben, schlecht gelaunt zum Park gefahren. Falls ich es noch nicht getan habe, möchte ich ganz schnell erwähnen, dass der 20-jährige Joshua aus Berlin kommt und die 25-jährige Ines aus Bolivien. Mit beiden komme ich bis jetzt sehr gut aus. Hierzu aber mehr im Laufe meines Post. Dort angekommen, wurden wir warmherzig von Rebecca empfangen. Rebecca besitzt im Park ein kleines Cafe, das sie seit Mai führt. Es hat von Mittwoch bis Sonntag einschließlich von 9.30h bis 15.30h geöffnet. Neben dem Cafe wurde uns von ihr unser eigenes Hostel gezeigt. In diesem Haus haben wir alles was das Herz begehrt. Ausgestattet mit einer ziemlich guten Küche, einem Bad, zwei Schlafzimmern, von welchen eines Ines hat und das andere Joshua und ich uns teilen, ein Wohnzimmer mit einem Feuerofen, einer Waschmaschine, einem Trockner und zwei Kühlschränken. Wir haben auch drei coole „rocking chairs“ in unserem Wohnzimmer. Der Hammer! Der eben erwähnte Feuerofen sieht nicht nur gut aus, sondern ist gleichzeitig auch unsere Heizung fürs ganze Haus. Holz rein, anzünden, und wir haben’s warm. Aber, wie prophezeit, lässt die Häuserisolation der Neuseeländer sehr zu wünschen übrig und regt einen zum Nachdenken an. Ja, ich lebe in diesem Projekt etwas „in the sticks“, aber nein, Neuseeland ist nicht auf dem Stand, wie Deutschland vor 100 Jahren. Von dem her kann man sich fragen, warum hier nicht wirklich auf Isolation geachtet wird, aber es ist wie es ist: Zwei Holzplatten, zwischen welche etwas Gips eingebaut wird scheinen hier auszureichen (erleichtert dafür Nägel in die Wand zu schlagen :). Brennholz bekommen wir von unserem Projekt „for free“. Zum Glück, denn wenn wir morgens um 6.45h (Ortszeit Deutschland: 20.45h) aufstehen ist das gesamte Haus auf gefühlte 13°C abgekühlt. Der erste Weg, den wir mit verschlafenen Augen einschlagen, ist der zum Feuerofen. Über den Tag hinweg versuchen wir wenigstens die Glut aufrecht zu erhalten, wenn wir bspw. Mittagspause machen. Der weitere Tagesablauf ist wie folgt: Nachdem wir geduscht und gefrühstückt haben, begeben wir uns gegen fünf vor 8.00h immer noch verschlafen in Richtung Office, welches ungefähr 150m von unserem Hostel entfernt liegt, oben auf einer kleinen Anhöhe. Dort angekommen erwarten wir (bis jetzt) jeden morgen unseren „Oberchef“ Warren in der Tür des Office mit Blick auf seine Uhr und dem forschen Satz „Your’re late!“, und wie viel wir zu spät dran sind; z.B. „37 seconds“ oder „2 minutes and 24 seconds“. Zu unseren Chefs sage ich später noch etwas; jetzt erstmal weiter im Programm: Unser Dienst geht bis ca. 12.30h, dann haben wir eine Stunde Mittagspause, in welcher wir für uns kochen und die Mägen wieder voll stopfen. Man bekommt hier echt Hunger! Das geht hier um 10.00h schon wieder los. Nach verdienter Mahlzeit und getaner Arbeit am Nachmittag, endet unser Arbeitstag um ungefähr 16.45h. Feierabend! Juhu! Ach ja, wir arbeiten fünf Tage die Woche. Montag bis Freitag. Nun möchte ich zu den Aufgaben kommen, die wir im Park zu erledigen haben. Hierbei beziehe ich mich auf diese, welche uns angekündigt wurden und welche wir schon getan haben: - weed-eating (also Gras mit einem „elektrischen Trimmer“, wie sie es auch in Deutschland gibt, oder manchmal sogar mit einem Rasenmäher, kürzen) - Zweige aufsammeln (denn wo Zweige liegen, fressen die Schafe, die überall im Park aufzufinden sind, das Gras nicht mehr -> we have to do more weed-eating. Got it?! Achso, die Zweige auf den Wegen und Straßen, die durch den Park gehen, natürlich auch) - P.D.-Worker versorgen (hierbei handelt es sich um Kleinkriminelle, die im Park ihre Sozialstunden ableisten. Diese bauen Treppen aus Holz im Park, weil ein Weg bspw. einen steilen Berg hinab verläuft, pflanzen Pflanzen, reißen Pflanzen heraus, bauen Geländer und Absperrungen aus Holz, kreieren kleine Wege mit Split. Und unsere Aufgabe besteht über den Tag hinweg auch darin, sie mit Holz, Nägeln, Kabeln, …. auszustatten. Was immer sie benötigen. Morgens bringen wir den Anhänger hin, in dem all diese Sachen enthalten sind, und um ca.15.30h holen wir ihn wieder ab. Die P.D.-Worker kommen immer Dienstags, Mittwochs und Freitags) - Cleaning barbeques and toilets (freitags müssen wir immer die Toiletten die es im Park gibt reinigen, ebenso die Waschbecken und Pissoirs. Dann rausfegen, die Mülleimer leeren und mit Klopapier auffüllen. Done. Montags müssen wir zusätzlich die Klos noch mit einem Gartenschlauch reinigen bzw. abspritzen. Gesamt gibt es im Park 6 kleine „Dixiklos“ und ein großes Klogebäude. Klingt alles schlimmer, als es ist. Ist echt erträglich. Zu den Barbeques kann ich bis jetzt noch nichts sagen, außer dass wir diese zu reinigen haben werden) - Pflanzen und Bäume pflanzen - Im Allgemeinen: DEN ZUSTAND DES PARKES AUFRECHT ERHALTEN. Im Park ist es möglich zu Campen, gegen eine kleine Gebühr. Am Wochenende ist hier echt einiges los. Da kommen ziemlich viele Leute hier her zum Joggen, Bäume bestaunen und Wandern. Das bringt mich noch auf was: Hier gibt es Bäume „from all over the world“. Also die Varietät ist echt unheimlich groß. Hier gibt es „pinetrees“ (?) aus der ganzen Welt. Also alle Arten, so 40 bis 50. Wir haben Palmen hier, die ca. 4m hoch sind, oder Farne mit ungefähr 7m (alles Schätzungen). Oder Bäume, die mehrere Jahrzehnte und Jahrhunderte alt sind. Durch den Park verlaufen ein Fluss und mehrere kleine Wasserfälle inklusive eines großen. Der McLaren Fall, nach dem der Park benannt ist. Übrigens, das Wasser, das hier durchfließt, ist das Trinkwasser für Tauranga und Umgebung. Darüber hinaus gibt es vier „powerstations“ (von Wasserkraft betrieben), die zur Stromversorgung Taurangas beitragen. Da fällt mir ein, dass Neuseeland kein einziges Atomkraftwerk besitzt. Aller Strom wird auf natürliche Weise gewonnen. Sei es durch Windenergie, Erdwärme, Solarenergie, Methanabgasen oder Wasserenergie. Apropos Geothermie: Im Camp hatten wir einen Pool, der dauernd, also auch nachts, auf 38°C oder mehr temperiert war. Warum?! Ganz einfach. Man bohre in Neuseeland ein paar Meter in die Erde, stoße auf Grundwasser, das hier auf Grund des vielen Vulkanismus natürlich heiß ist. Also der Pool war manchmal selbst nachts zu heiß. „Back to topic“: Wie gesagt, kann man im Park wunderschön spazieren gehen. Dieses haben wir drei Freiwillige ab den ersten Abend hier ausgekostet. Also vor letzten Sonntag, bei unserer Ankunft. Das haben wir dann bis ca. Donnerstag gemacht. Jetzt aber leider nicht mehr (werden wir aber wieder machen ;-), da wir nach dem Abendessen und vom arbeiten so was von hundemüde sind, dass wir schon um 21.00h ins Bett gehen könnten. Wird trotzdem meistens 11.00h oder später. Weiter oben hatte ich schon mal die Schafe erwähnt. Das Thema Tiere im Park möchte ich noch etwas vertiefen: Es gibt hier so viele verschiedene Vögel, wie überall in Neuseeland. Pfauenaugen, verschiedene Enten, schwarze und weiße Schwäne, und viele viele mehr, von denen ich die Namen nicht weis. Kühe, Schafe und Lämmer, Forellen und natürlich gigantisch viele Insekten. Nicht zu vergessen sind die Hasen und auch manche Wiesel. Opossums auch, natürlich, die wir eines Nachts, zusammen mit dem zuständigen „hunter“, schießen werden. Es sind einfach zu viele, auch wenn ich noch keins gesehen hab ;-). Seit Samstag den 22.08. haben zwei der Söhne meines Bosses jeder ein junges Lamm vom Schäfer geschenkt bekommen. Diese gehörten einem Drillingswurf an, wobei die Mütter das jeweilige nicht über die Runden hätten bringen können. Jetzt schauen wir Freiwillige nach den Lämmern, was mit Milch füttern schon getan ist. Sie rennen mir sogar schon nach und antworten mir, wenn ich „määäääääääähe“. Heute (26.08.) habe ich ein totes Schaf entdeckt. Es lag im Tal zwischen zwei Hügeln und hat schon richtig gestunken. War nicht so lecker und lustig, aber wie mein Boss Gary meinte „things die, that’s the way it is“ …… hat er natürlich Recht. Die Mutter starb beim gebären. Sie hat wahrscheinlich sehr gelitten. Jetzt haben wir den Leichnam in eine Grube getan. Nun würde ich gerne etwas zu meinen Chefs sagen: Gary ist mein Boss und Warren wiederum Garys. Gary hatte am 14.08 Geburtstag und wurde 57. Er liebt seinen Job und wir lieben ihn. Er ist wirklich nett und kümmert sich um uns. Ein sehr sympathischer und engagierter Mensch, mit dem zu Spaßen ist. In einer seiner Aussagen sagte er, dass er arbeitet, bis er nicht mehr kann. Also auch bis 70 oder weiter. Das einzige was er an seinem Job nicht so mag ist, wenn er in die Stadt fahren muss, um einem meeting beizuwohnen. Das gefällt ihm absolut nicht. Von diesem bekommt er immer schlechte Laune und in letzter Zeit hatte er einige (leider). Nächste Woche (31.08.-04.09) ist Gary in den Ferien und wird solange von einer Rangerin vom Strand vertreten. Mal schauen. Warren ist ein seeeeeehr, ein seeeeehr sarkastischer Mensch, und hat den gleichen scheiß Humor wie ich. Passt. Er ist 37 Jahre alt und mit einer 41 (?) jährigen Frau namens Sandra verheiratet. Zusammen haben sie drei Kinder: Callum (10), Locklahn (6) und Fergus (3). Fergus hat Downsyndrom und ist ein sehr netter Junge. Ich hab ihn sehr gern und bereits ins Herz geschlossen. Ich denke, dass er mich auch gern hat. Warren und Sandra haben es nicht immer leicht und ich greife ihnen unter die Arme. Im Moment bin ich z.B. mit Babysitten beschäftigt, was ich aber wahrlich gerne mache. Die beiden konnten deshalb zu Callums Gesangsauftritt gehen und ich schau eben, dass Fergus und Locklahn bei Zeit ins Bett gehen und dort auch bleiben. Gary und Warren verhalten sich wie kleine Kinder. Ständig haben sie kleine, nicht ernst zu nehmende, Streitigkeiten. Beispiele sind: - Warren sagt, dass morgen eine Führung durch den Park mit Leuten aus der Stadt stattfinden wird und wir dabei auf zwei alte Menschen aufpassen müssen. Einer heißst Nerd und der andere Gary. Daraufhin wirft Gary Warren ein zusammengeknülltes Blatt Papier an den Kopf und nennt ihn eine „bloody biatch“ - Gary drückt Warren eine kleine Pistole in die Hand, die man auch als Laiserpointer benutzen kann. Vorher einmal vorgemacht, wies geht, überreicht er Warren die Pistole. Dieser drückt den Abzug und bekommt einen kleinen Stromschock ab, sodass er die Pistole vor Schreck auf den Boden fallen lässt. Großes Gelächter. - Warren steht mit dem Gesicht zu einer Karte einer Luftaufnahme des Parks gewandt. Er erklärt wichtige Änderungen, die stattfinden müssen. Anschließend fragt er Gary mit einer ernsten Miene, ob er das verstanden habe. Dieser hatte es aber vorgezogen sich mit seinem Fotoapparat zu beschäftigen und anstelle einer Antwort Garys folgt ein Blitzgewitter mit seinem Foto und ein hämisches Lachen. (Warren versucht mit allen Mitteln nicht zu grinsen) Da fällt mir noch was ein. An Garys Geburtstag hat Sandra ein paar kleine Törtchen gebacken, die mit einer Sahnecreme überhäuft waren. Alle gemeinsam sitzen wir mit unserem Nachbarn Bryan in unserem Office und feiern den Geburtstag mit Bier, Wein und Whiskey. Zu später Stunde begibt sich Bryan in Richtung Toilette mit einem Törtchen in der Hand und „smash“ haut er Warren dieses ins Gesicht und verreibt alles noch richtig schon. Schwups ist er im Klo verschwunden. Warren ist natürlich auf Rache aus und wartet geduldig hinter der Klotür mit einem Törtchen in der Hand auf Bryan. Dieser hat sich aber durch das enge Toilettenfenster ins Freie gerettet und düst mit seinem Auto am Office vorbei. Warrens Rachedurst war aber selbstverständlich nicht gelöscht. Wenige Minuten später ruft er bei Bryan zu Hause an und sagt zu ihm (nicht wortwörtlich, aber so könnte es gewesen sein [die beiden verstehen sich trotzdem; so wird hier eben gesprochen]) „You fucking arshole. I will get you. That will be a big surprise. See ya biatch“. Ich hatte dann die grandiose Idee Bryans Haus mit Klopapier zu dekorieren. Das gefiel Warren. Gewartet haben wir bis kurz nach 19.00h, da Warren wusste dass Bryan um diese Zeit noch wo eingeladen war, und machten uns mit ungefähr 20 Klopapierrollen bewaffnet auf den Weg. Anzumerken ist, dass es sehr stark regnete. Wir warfen also Rolle für Rolle über Bryans Haus, seine Bäume, Wäscheleine und sonst noch erdenkliches und gingen befriedigt und lachend zurück zum Office. Bryan konnte am nächsten Tag erst mal vier Stunden lang sein ganzes Haus mit dem Dampfstrahler reinigen und im Anschluss sein Trinkwasserreservoir von Klopapier erlösen. Bryan nutzt nämlich das Regenwasser als Trinkwasser, nachdem er es aufbereitet hat. Und aus den Leitungen kamen nur noch Toilettenpapier Stückchen. Ups! Letzte Woche Freitag (21.08) haben wir drei Freiwilligen ihn dann um ca. 20.00h besucht. Er hat uns auf ein Bier eingeladen. Dort hatte ich endlich die Gelegenheit mal wieder Gitarre zu spielen. Ich muss mir unbedingt eine kaufen, hab aber leider noch nicht wirklich die Gelegenheit gehabt und noch kein Geschäft gefunden. Viele Kiwis haben mir angeboten ihre Gitarre auszuleihen. Das sind aber alles so Westerngitarren mit zwei Bünden mehr und keine klassischen ;-(. Gemeinsam mit Bryan haben wir dann musiziert und gesungen. Ich konnte auch mal wieder auf dem Klavier spielen und wir haben hauptsächlich versucht etwas namens „green blues“ (?) zu improvisieren. Good fun! Letztes Wochenende war echt noch voll gepackt mit Unternehmungen, die wir machten. Am Samstag fuhren Joshua und ich spontan nach Cambridge, die Lisa besuchen, eine Freiwillige aus Österreich. Dort angekommen ging es direkt schon weiter nach Hamilton, wo wir durch die Straßen schlenderten, bummelten, einkauften, etwas aßen und tranken und den Tag einfach nur genossen. Dann hatten wir es echt eilig pünktlich nach Hause zu kommen, denn Warren hatte uns angeboten einer „quiz night“ beizuwohnen. Um 18.30h wurden wir von Warren und seiner Frau abgeholt und dann gings ab nach Tauranga in ein Gebäude neben einer Kirche. Das Quiz bestand aus Fragen, die man richtig beantworten musste oder schätzen musste, um Sachpreise bzw. auch Punkte zu bekommen. Gewonnen haben wir leider nichts. Wir waren irgendwo in den mittleren Rängen. Zu Ende war die Veranstaltung um ca. 23.00h, wobei wir anschließend sozialer Weise noch beim Aufräumen halfen. Dann war es ungefähr 23.45h, als Warren unter den Aufräumenden noch einen Freund traf, der uns nach einem Gespräch auf einen KLEINEN Whiskey einlud. Nach einer zweiminütigen Autofahrt waren wir auch schon in seiner Villa angekommen. Ein gigantisches Haus, pompös eingerichtet. Es wurde vor ca. 150 Jahren von einem Vorfahren Frasers (?) gebaut, so heißst der Typ, und ist mit viel Holz, Geweihen, Gemälden, …… eingerichtet. Dort haben wir dann bis 3.00h morgens seinen teuren Whiskey getrunken und ich bin dann mit Warrens Auto nach Hause gefahren. Keine Angst, ich hab nichts getrunken, denn es war schon vorher ausgemacht, dass ich der Fahrer sein werde. Gefahren bin ich einen 3.8l Holden, welches eine australische Automarke ist. Holden sieht man in Neuseeland sehr viele und ich bin von diesen recht begeistert. Wens interessiert kann ja mal googeln. Mit dem Auto fährt man übrigens unterm Strich um die 20 Minuten nach Tauranga und legt dabei ca. 20 Kilometer zurück. Nun möchte ich gerne etwas zu unserem fahrbaren Untersatz sagen: Der holländische Freiwillige, der vor uns da war, hat sein Auto hier zurückgelassen. Als er von seinem „travel month“ zurückkam realisierte er, dass sein Auto hier noch steht. Sein neues Projekt stellt ihm eines zur Verfügung. Dann hat er mit Rebecca ausgemacht, dass sie das Auto für ihn verkaufen soll. Es handelt sich um einen 2.0l Toyota Corona, Baujahr 1992 mit 226600km auf dem Buckel, Automatikgetriebe, Vier-Türer und er war für 1700 Dollar ausgeschrieben. Am Rande bemerkt, Dollar heißen in Neuseeland auch „bugs“. Wir haben dann auf 1550 Bugs runtergehandelt. „TÜV“ war erst eine Woche alt, von dem her PASST. Den Preis haben wir dann gedrittelt und ich habe einen Vertrag verfasst, in dem Haftungsfälle u.Ä. niedergelegt sind. By the way, ich bin der einzige Fahrer, da Ines und Joshua keinen (internationalen) Führerschein haben. Die Umrechnung von neuseeländischen Dollars in Euro lässt sich ganz einfach so beschreiben. 2 NZD entsprechen ungefähr 1 Euro. Heute (30.08) sind wir um 12.00h mittags aus Tauranga zurückgekehrt. Dort waren wir nun schon zum 2. Mal zum Übernachten im Boys College, in welchem die zwei deutschen Freiwilligen Benno und Niclas ihr Projekt haben. Sie sind „gappies“ (?), was so viel heißen soll wie Hilfskräfte der Lehrer. Müssen von den Schülern (12 bis 17 Jahre) mit „Sir“ angesprochen werden. Zurück zum Thema: Vorletzte Woche Samstag und gestern sind wir zum College gefahren, haben etwas getrunken inklusive Trinkspielen und haben dann die Straßen unsicher gemacht. Wir sind erstmal 40 Minuten bis zur nächsten Disco gelaufen, obwohl das College wie gesagt bereits in Tauranga liegt. Damit ihr euch vorstellen könnt, wie groß die Stadt ist (Wiki weiß bestimmt Genaueres) schätz ich mal, dass man vom einem Ende zum anderen 1 ½ Stunden läuft; ausgeschlossen anliegende „Inselteile“. Wir waren also in verschiedenen Clubs unterwegs, haben getrunken, getanzt und einfach Spaß gehabt. Ich kann euch nur sagen, in Neuseeland hats manche richtig geile Geräte. Vor allen Dingen tragen viele Mädchen aber auch Frauen Leggins und Rock oder einfach nur Rock bzw. nur Leggins. Die Menschen hier sind im Allgemeinen seeeeehr freundlich und gesprächig. Dann sind wir irgendwann am frühen Sonntagmorgen ins Bett gegangen, haben bei den Jungs gefrühstückt und sind wieder Heim gefahren. Beim Heimfahren hatten wir ein sehr unschönes Erlebnis. Ich wunderte mich, dass auf der Landstraße eine Autoschlange war und viele Menschen auf der Fahrbahn unterwegs waren. Wenige Minuten später klärte sich dann Geschehnis. Es muss kurz bevor ein Autounfall geschehen sein in welchen 4 Autos verwickelt waren. Zwei davon mit Totalschaden. Es war noch nicht einmal die Polizei oder der Krankenwagen da und viele Menschen boten ihre Hilfe an, indem sie bspw. die Autoteile von der Straße fegten. Man konnte den Betroffenen richtig ansehen, wie sie unter Schock standen. Es war ein Anblick des Grauens. Gary meinte ganz am Anfang unseres Dienstes, dass sie auf dieser Straße einmal im Monat einen Toten haben. Die Straße ist wirklich sehr gefährlich und an vielen Stellen unübersichtlich und vor allen Dingen rutschig, wenn es regnet. Da fällt mir eben noch etwas anderes ein, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich das sagen darf, da die Polizei daraus wohl nie eine öffentliche Geschichte macht. Vor einigen Tagen erzählte mir Gary, dass sich eine Frau vor ein paar Jahren, an diesem Baum im Park aufhangen hat. Ich war erst einmal entsetzt, wobei ich auf der anderen Seite sagen muss, dass die Stelle am See wirklich wunderschön ist, und bestimmt ein schöner Platz gewesen ist, um zu sterben. Die 40-jährige Frau war aber auch als suizidgefährdet bekannt. Sie hatte schon ca. 10 Selbstmordversuche hinter sich und wurde jedes Mal gerettet. Als sie sich am Baum selbst strangulierte, hatte sie ihre Beine angewinkelt; hätte also jederzeit wieder hinstehen können. Sie wollte einfach sterben. Nach all dem Schlimmen, was ich nun erzählt habe, was ich aber einfach auch sagen wollte, möchte ich nun etwas Schönes berichten. Am Donnerstag waren fünf Architekten aus Tauranga da, die einmal jährlich zur Förderung des Teamgeistes in den Park kommen. Unser Tag bestand darin, sie zu unterstützen und mit den Materialien, die sie benötigen, zu versorgen. Die Architekten wurden von Gary beauftragt einen Teil eines Bergweges mit Treppenstufen aus Holz auszustatten. Im Anschluss haben wir noch in „cherry bay“, ein Gebiet im Park, das am See gelegen ist, ein paar Kirschbäume gepflanzt. Uns wurde jedoch am Morgen und am späteren Nachmittag von den Architekten Kaffee und Kuchen spendiert. Da fällt mir ein, dass wir jeden Tag um ca. 10.00h und 14.30h einen „smoko“ einlegen. Engländer sagen dazu auch „teatime“. Der Name „smoko“ kommt einfach daher, dass die Arbeiter früher um diese Uhrzeit eine Raucherpause eingelegt hatten; und wir nutzen die Zeit mit Kaffee, heißer Schokolade oder Tee; manchmal auch mit Cookies. Was hab ich in den drei Wochen, in denen ich im Projekt bin, jetzt noch so alles Erlebt?! Vorletzten Sonntag (16.08) hatte uns Gary gefragt, ob wir mit in ein Restaurant kommen wollen. Dort spielte ein Ehepaar mit ihren Gitarren und sangen dazu. Es war wirklich geil. Ich hab es so was von genossen. Es waren so spanische, jazzige und auch französische Lieder darunter. Alles Eigenkompositionen. Das Paar sind Freunde Garys und lieben und leben die Musik. Der Mann kann anscheinend so ziemlich alles spielen, was man spielen kann und die Frau gibt auch Unterricht. Grandiose Musiker! Diesen Freitag (28.08) waren wir zusammen mit unserem Nachbarn Andi nachts Schießen. Er macht diesen Job für den Park ca. einmal wöchentlich um Kleingetier wie bspw. Opossums und Hasen loszuwerden. Gleich zu Beginn ist uns ein Opossum auf der Straße begegnet. Andi ist dann langsam ausgestiegen, zum Kofferraum gegangen, dort die Rifle in die Hand genommen, nach vorne zum Handschuhfach, Magazin, rein in die Rifle, anlegen, Opossum lauft ein paar Meter in den Busch, neues Zielen, Schuss, tot. Dann hat er es vorsichtig am Schwanz aus dem Busch gezogen. Er meinte, dass die wenn sie bedroht werden ganz schön aggressiv sein können und vor allen Dingen richtig scharfe Zähne und Krallen haben. Anschließend machte das Opossum die Runde. Jeder durfte es mal am Schwanz halten, das Gewicht schätzen und dann ab in den Busch mit dem Leichnam. Weiter ging unser Trip. Wir sind ein bisschen durch den Park gefahren auf der Suche nach Opossums. An einem Damm haben wir halt gemacht und jeder von uns dreien durfte ein paar Probeschüsse auf das Wasser abfeuern. Ich hab zwar in der Dunkelheit das Fadenkreuz nicht gesehen, aber passt schon. Wir sind dann noch ein bisschen durch die Gegend gefahren und gelaufen und haben insgesamt 5 Opossums erlegt. Davon gehen 2 auf mein Konto, ebenso auf Joshuas Konto und 1 auf Andis. Darunter war auch eine Mutter mit ihrem Jungen, welches Andi anschließend am Baum getötet hat. Joshua meinte, dass ihm einst ein Neuseeländer gesagt hat, dass „a dead opossum, is the best opossum“. Andi hat diesen Satz bestätigt. Die Dinger seien hier echt ein Plage, da sie keine natürlichen Feinde haben und jede erdenkliche ökologische Nische besetzen können. Wir haben sogar einen Hasen gesehen, aber der ist uns davon gehoppelt. Die Opossums bleiben einfach sitzen bis ihnen danach ist sich zu bewegen. Es hat sich für mich bestätigt, dass es sehr dumme Tiere sind.


Leider hab ich immer noch nicht alles geschafft, aber langweilig war euch beim Lesen dieses Artikles bestimmt nicht.

Fortsetzung wird folgen


Liebe Grüße

Mittwoch, 19. August 2009

Hello again

Endlich hab ich Zeit und die Gelegenheit euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen:
Das Orientation Camp haben wir alle noch gut hinter uns gebracht. Es war hauptsächlich vom Englischunterricht geprägt, den wir alle besuchen mussten. „All in all“ war er ganz interessant und hilfreich; Problem war nur, dass wir eine Gruppe von 42 Leuten waren, bei der es im Bezug auf Englischkenntnisse alles, und ich mein wirklich alles gab. Wir hatten z.B. Young Oh, ein Koreaner, dessen Englisch nur aus „ok“ bestand, egal was man ihn fragte oder sagte, auch wenn man ihn 5-mal dasselbe fragte und sich sicher sein konnte, dass es auf diese Frage kein „ok“ zu antworten gibt (wenn man sie denn verstünde ;-). Ich hoffe er ist mir nicht böse, dass ich ihn an dieser Stelle etwas doof dastehen lass. Denn es sei auch gesagt, dass ich auf der anderen Seite sehr gut mit ihm auskam. Mit Gestikulieren und langsamem Sprechen, war er ein wirklich guter Gesprächspartner und ich hab ihn in den fünf Tagen Camp wirklich gern gewonnen.
Auf der anderen Seite gab es unseren „native-speaker“ Stefano, ein Freiwilliger aus Amerika. Dieser Typ ist wirklich ein absolut netter Mensch, auch wenn ihn sein Äußeres etwas strange aussehen lässt. Die Narben, die seinen Kopf zeichnen, ließen mich nicht abschrecken mit ihm zu sprechen und ich würde mich wahnsinnig aufregen, wenn ich diesen Schritt nicht getan hätte, denn mit ihm konnte ich die tiefgründigsten Gespräche führen, die ich in meinem ganzen Leben hatte.
Thank you Stefano you’re a great fellow!
Am Donnerstag den 6.8. wurden wir von Grant, unserem „adventure-guide“, was soviel heißen soll wie, dass er sich gekümmert hat, dass wir auch Spaß haben und uns bewegen, nach Rotorua gefahren, um einen „maorischen Abend“ genießen zu dürfen.
Dieser Abend sah folgendermaßen aus: Wir sind gegen 18.00h ca. 1 ½ Stunden nach Rotorua gefahren. Nicht lange nach unserer Ankunft wurden wir in einen riesen Zelt von einem Mann begrüßt. Riesig mein ich, da bestimmt 100 Gäste dort untergebracht war. Der Mann fragte durch die Reihe nach den verschiedenen Nationen, die anwesend waren. Wir kamen gesamt auf 23 verschiede Nationen. Ich dachte nur „WOW“, vor allen Dingen, weil der Typ jede einzelne Person in ihrer jeweiligen Sprache begrüßte und noch weiteres, wie z.B. „Guten Appetit“, „Wie geht es dir“ oder „Genieße den Abend“. Ich war so was von überwältigt.
Nach dieser langen Rede, in der wir auch schon mal auf das uns zu erwartende Programm eingestimmt wurden, wurde uns gezeigt, wie die Maori traditionell ihr Essen zubereiten. Wir bekamen hierbei Hünchen und Kartoffeln zu sehen, welches bereits für mehrere Stunden unter einem gigantischen feuchten Tuch und auf Steinen, welche wiederum mit dem darunter brennenden Feuer angeheizt wurden, vor sich hin garten.
Ach ja, und bevor ich es vergesse: Ehe wir das Zelt verließen ernannten wir einen Häuptling, einen Amerikaner aus dem Publikum, der der Führer unserer 23 Nationen darstellte. Was es damit auf sich hatte erzähl ich nachher noch.
Und wie es sich für einen Stamm mit Häuptling gehört, machten wir für uns auch einen Song aus, der wie folgt ging:
If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap),
If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap),
If you’re happy and you know it and you really want to show it,
If you’re happy and you know it clap your hands (clap, clap clap).
Anschließend gingen wir durch einen “einheimischen” Wald, in dem wir uns am Ende des unseres Laufes ein (wenn ich mich recht entsinne) 16 Meter langes „antikes“ maorisches Boot anschauen durften, das von einigen Kriegern eindrucksvoll durch den kleinen Fluss gepaddelt wurde.
Nach dieser Attraktion ging es für uns weiter und eine gewaltige hölzerne Bedachung, bei der uns ca. 20 Männer und Frauen das Leben der Maori zeigten, wie sie es in der Vergangenheit führten. Nun kam auch unser Häuptling ins Spiel:
Seine Aufgabe bestand darin, zum Häuptling der Maori zu gehen und auf seiner Sprache sein Anliegen zu beschreiben, damit wir mit den Maori Freunde werden können.
Kein leichtes Unterfangen kann ich euch sagen, denn alles wurde wirklich gut und ernst gespielt. Also zum Lachen war einem da nicht zu mute, denn alle machten sehr ernste Mienen. Ihr müsst wissen, dass die Maori ein Kriegervolk „waren“ und genauso haben sie sich auch verhalten. Im Publikum gab es einige Kinder, die vor Angst zu weinen angefangen haben, denn die Demonstrationen, unter welchen auch kriegerische waren, konnte man quasi hautnah erfahren. Es sei ebenso gesagt, dass ich noch keine Maori gesehen hab, der irgendwie schmächtig gewesen wäre. Das sind wirkliche Maschinen, durch die Reihe durch. Alle.
Am Rande sei bemerkt, dass in Neuseeland sehr viel von Rugby gehalten wird. Fast jeder Neuseeländer schaut jedes Spiel, in der Neuseeland spielt und das Team ist auch wirklich sehr gut darin. Also wenn ich das richtig verstanden hab wurden sie bei irgendeinem Cup erst zweimal von Südafrika geschlagen und sonst sind sie ungeschlagen (keine Garantie, dass das stimmt). Die Kiwis (also Neuseeländer) sind sehr stolz darauf und man kann es quasi mit unserem Flavour für Fußball in Deutschland vergleichen. Man auf jeden Fall an den Wochenenden ein Spiel anschauen, was die Neuseeländer häufig in einem Pub machen. Wenn man nun Fan vom australischen Team ist, sollte man sich besser nicht mit seinen Teamfarben in den Pub trauen, und speziell dann nicht, wenn die eigene Mannschaft am gewinnen ist bzw. gewonnen hat.
Was ich eigentlich sagen wollte war, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass im neuseeländischen Team sehr viele Maori vertreten sind, wegen ihres Körperbaus, auch wenn ich bis jetzt leider noch kein Spiel gesehen hab.
Da fällt mir auch noch ein, dass ein Kiwi sowohl ein Neuseeländer, die Frucht, als auch der einheimische Vogel sein kann.
So, jetzt aber weiter im Text:
Nach dieser eindrucksvollen Show unter der Bedachung wurden wir endlich ins Zelt zurückgeführt, in dem wir viele leckere Speisen vorfanden. Genannt seien Hühnchen, Lammfleisch, süße und normale Kartoffeln, Erbsen, weiteres Gemüse und Salat. Es war hat wirklich gemundet.
Nach einer kurzen Verdaupause ging es noch zu einer kurzen Aalschau ins Freie. Die Aale leben in der Freiheit und sie gigantisch groß.
Anschließend ging es nach Hause. Der Abend war einmalig und ich werde ihn keinesfalls missen wollen.
Der nächste Tag brach an, den wir wie üblich hauptsächlich mit Englischunterricht verbrachten.
Gegen Abend gingen die, die die Lust verspürten mit Grant zum Mountain Mauganui (?). Es ist einer kleiner Berg an der Küste Taurangas, der wie ein gewaltiger Fels im Meer liegt. Wir erklimmten den Berg in ca. einer Stunde, in welcher wir auch Robben zu sehen bekamen. Am Gipfel erzählte uns Grant eine maorische Liebesgeschichte der Hügel, die in der ganzen Region liegen. Es war sehr nett und ich lauschte seinen Worten mit geöffnetem Mund, wie ein kleines Kind. Diese Wanderung gehört zu den besten Sachen, die ich in meinem Leben erlebt und gesehen habe.
Nach dem Abstieg ging es zum gewohnten Abendessen zum Camp zurück.
Bis Sonntag geschah nichts Spektakuläres mehr.
Der besagte Tag war unsere Abreise- und gleichzeitig Ankunftstag in unserem Projekt. Bis zum Vortag, Samstag, war alles noch in Ordnung, bezogen auf meine Stimmung. Nein, hab nicht geweint, weil ich meinen Dienst nach der Vorbereitung im Camp nicht antreten wollte.
Ich war „pissed off“, weil Michelle (unsere „Campleaderin“) meinte, dass die, die in den McLaren Falls Park gehen, sprich Ines, Joshua und ich, am Sonntag so lange schlafen durfen, wie wir wollen, da unser Projekt ja mit dem Auto nur 25 Minuten entfernt liegt und ebenso zu Tauranga gehört. Andere mussten beispielsweise um 6.00h das Camp verlassen, weil sie sogar ein Flugzeug bekommen mussten, das sie z.B. nach Christchurch flog.
So, das war der Part, in dem noch alles in Ordnung war.
Jetzt kommen wir zu dem, was mir ganz und gar nicht gefiel:
Um ca. 9.15h öffnet der mir absolut sympathische Mensch namens Wayne unsere Bungalowtür mit den Worten: „We leave in one quarter of an our“.
Die Organisation hatte eben umgeplant und beschlossen, dass wir jetzt schon gehen müssen.
So, Problem war nur, dass ich gerade dabei war, meinen Rausch auszuschlafen (warum nur ;-), ich (natürlich) noch kein bisschen gepackt hatte, mit meine Zähne nicht putzen konnte, nicht duschen konnte UND zu allem Übel selbstverständlich auch keine Zeit fürs Frühstücken hatte. Alle Zeit wurde vom Packen eingenommen.
Was geschehen musste, musste eben geschehen, und so wurde ich zusammen mit den anderen beiden, Joshua und Ines, und den zwei Freiwilligen, die das Projekt im Boys College in Tauranga haben, schlecht gelaunt zum Park gefahren.
Falls ich es noch nicht getan habe, möchte ich ganz schnell erwähnen, dass der 20-jährige Joshua aus Berlin kommt und die 25-jährige Ines aus Bolivien. Mit beiden komme ich bis jetzt sehr gut aus. Hierzu aber mehr im Laufe meines Post.
Dort angekommen, wurden wir warmherzig von Rebecca empfangen. Rebecca besitzt im Park ein kleines Cafe, das sie seit Mai führt. Es hat von Mittwoch bis Sonntag einschließlich von 9.30h bis 15.30h geöffnet.
Neben dem Cafe wurde uns von ihr unser eigenes Hostel gezeigt. In diesem Haus haben wir alles was das Herz begehrt. Ausgestattet mit einer ziemlich guten Küche, einem Bad, zwei Schlafzimmern, von welchen eines Ines hat und das andere Joshua und ich uns teilen, ein Wohnzimmer mit einem Feuerofen, einer Waschmaschine, einem Trockner und zwei Kühlschränken.
Wir haben auch drei coole „rocking chairs“ in unserem Wohnzimmer. Der Hammer!
Der eben erwähnte Feuerofen sieht nicht nur gut aus, sondern ist gleichzeitig auch unsere Heizung fürs ganze Haus. Holz rein, anzünden, und wir haben’s warm. Aber, wie prophezeit, lässt die Häuserisolation der Neuseeländer sehr zu wünschen übrig und regt einen zum Nachdenken an. Ja, ich lebe in diesem Projekt etwas „in the sticks“, aber nein, Neuseeland ist nicht auf dem Stand, wie Deutschland vor 100 Jahren. Von dem her kann man sich fragen, warum hier nicht wirklich auf Isolation geachtet wird, aber es ist wie es ist: Zwei Holzplatten, zwischen welche etwas Gips eingebaut wird scheinen hier auszureichen (erleichtert dafür Nägel in die Wand zu schlagen :).
Brennholz bekommen wir von unserem Projekt „for free“. Zum Glück, denn wenn wir morgens um 6.45h (Ortszeit Deutschland: 20.45h) aufstehen ist das gesamte Haus auf gefühlte 13°C abgekühlt. Der erste Weg, den wir mit verschlafenen Augen einschlagen, ist der zum Feuerofen. Über den Tag hinweg versuchen wir wenigstens die Glut aufrecht zu erhalten, wenn wir bspw. Mittagspause machen.
Der weitere Tagesablauf ist wie folgt:
Nachdem wir geduscht und gefrühstückt haben, begeben wir uns gegen fünf vor 8.00h immer noch verschlafen in Richtung Office, welches ungefähr 150m von unserem Hostel entfernt liegt, oben auf einer kleinen Anhöhe.
Dort angekommen erwarten wir (bis jetzt) jeden morgen unseren „Oberchef“ Warren in der Tür des Office mit Blick auf seine Uhr und dem forschen Satz „Your’re late!“, und wie viel wir zu spät dran sind; z.B. „37 seconds“ oder „2 minutes and 24 seconds“. Zu unseren Chefs sage ich später noch etwas; jetzt erstmal weiter im Programm:
Unser Dienst geht bis ca. 12.30h, dann haben wir eine Stunde Mittagspause, in welcher wir für uns kochen und die Mägen wieder voll stopfen. Man bekommt hier echt Hunger! Das geht hier um 10.00h schon wieder los. Nach verdienter Mahlzeit und getaner Arbeit am Nachmittag, endet unser Arbeitstag um ungefähr 16.45h. Feierabend! Juhu!
Ach ja, wir arbeiten fünf Tage die Woche. Montag bis Freitag.
Nun möchte ich zu den Aufgaben kommen, die wir im Park zu erledigen haben. Hierbei beziehe ich mich auf diese, welche uns angekündigt wurden und welche wir schon getan haben:
- weed-eating (also Gras mit einem „elektrischen Trimmer“, wie sie es auch in Deutschland gibt, oder manchmal sogar mit einem Rasenmäher, kürzen)
- Zweige aufsammeln (denn wo Zweige liegen, fressen die Schafe, die überall im Park aufzufinden sind, das Gras nicht mehr -> we have to do more weed-eating. Got it?! Achso, die Zweige auf den Wegen und Straßen, die durch den Park gehen, natürlich auch)
- P.D.-Worker versorgen (hierbei handelt es sich um Kleinkriminelle, die im Park ihre Sozialstunden ableisten. Diese bauen Treppen aus Holz im Park, weil ein Weg bspw. einen steilen Berg hinab verläuft, pflanzen Pflanzen, reißen Pflanzen heraus, bauen Geländer und Absperrungen aus Holz, kreieren kleine Wege mit Split. Und unsere Aufgabe besteht über den Tag hinweg auch darin, sie mit Holz, Nägeln, Kabeln, …. auszustatten. Was immer sie benötigen. Morgens bringen wir den Anhänger hin, in dem all diese Sachen enthalten sind, und um ca.15.30h holen wir ihn wieder ab. Die P.D.-Worker kommen immer Dienstags, Mittwochs und Freitags)
- Cleaning barbeques and toilets (freitags müssen wir immer die Toiletten die es im Park gibt reinigen, ebenso die Waschbecken und Pissoirs. Dann rausfegen, die Mülleimer leeren und mit Klopapier auffüllen. Done. Montags müssen wir zusätzlich die Klos noch mit einem Gartenschlauch reinigen bzw. abspritzen. Gesamt gibt es im Park 6 kleine „Dixiklos“ und ein großes Klogebäude. Klingt alles schlimmer, als es ist. Ist echt erträglich.
Zu den Barbeques kann ich bis jetzt noch nichts sagen, außer dass wir diese zu reinigen haben werden)
- Pflanzen und Bäume pflanzen
- Im Allgemeinen: DEN ZUSTAND DES PARKES AUFRECHT ERHALTEN.

Im Park ist es möglich zu Campen, gegen eine kleine Gebühr.
Am Wochenende ist hier echt einiges los. Da kommen ziemlich viele Leute hier her zum Joggen, Bäume bestaunen und Wandern.
Das bringt mich noch auf was: Hier gibt es Bäume „from all over the world“. Also die Varietät ist echt unheimlich groß. Palmen, die ca. 4m hoch sind, oder Farne mit ungefähr 7m (alles Schätzungen). Oder Bäume, die mehrere Jahrzehnte und Jahrhunderte alt sind.
Durch den Park verlaufen ein Fluss und mehrere kleine Wasserfälle inklusive eines großen. Der McLaren Fall, nach dem der Park benannt ist. Übrigens, das Wasser, das hier durchfließt, ist das Trinkwasser für Tauranga und Umgebung. Darüber hinaus gibt es vier „powerstations“ (von Wasserkraft betrieben), die zur Stromversorgung Taurangas beitragen. Da fällt mir ein, dass Neuseeland kein einziges Atomkraftwerk besitzt. Aller Strom wird auf natürliche Weise gewonnen. Sei es durch Windenergie, Erdwärme, Solarenergie, Methanabgasen oder Wasserenergie.
Apropos Geothermie: Im Camp hatten wir einen Pool, der dauernd, also auch nachts, auf 38°C oder mehr temperiert war. Warum?! Ganz einfach. Man bohre in Neuseeland ein paar Meter in die Erde, stoße auf Grundwasser, das hier auf Grund des vielen Vulkanismus natürlich heiß ist.
Also der Pool war manchmal selbst nachts zu heiß.
„Back to topic“:
Wie gesagt, kann man im Park wunderschön spazieren gehen. Dieses haben auch wir drei Freiwillige ab den ersten Abend hier ausgekostet. Also vor letzten Sonntag, bei unserer Ankunft. Das haben wir dann bis ca. Donnerstag gemacht. Jetzt aber leider nicht mehr (werden wir aber wieder machen ;-), da wir nach dem Abendessen und vom arbeiten so was von hundemüde sind, dass wir schon um 21.00h ins Bett gehen könnten. Wird trotzdem meistens 11.00h oder später.
Weiter oben hatte ich schon mal die Schafe erwähnt. Das Thema Tiere im Park möchte ich noch etwas vertiefen:
Es gibt hier so viele verschiedene Vögel, wie überall in Neuseeland. Pfauenaugen, verschiedene Enten, schwarze und weiße Schwäne, und viele viele mehr, von denen ich die Namen nicht weis. Kühe, Schafe und Lämmer, Forellen und natürlich gigantisch viele Insekten.


Sry Leute, jetzt hab ich erstmal genung. Weiteres wird folgen. Ich halte euch dann immer für die einzelnen Tage auf dem Laufenden. Ich denke 2/3 was ich sagen wollte, hab ich hiermit schon getan.
Es gibt soooooo viel zu erzählen.
lg
Euer
Andi

Mittwoch, 5. August 2009

Ein paar Tage sind vergangen

Hallo ihr Lieben,

momentan halte ich mich in einem Einkaufszentrum auf, wo ich gluecklicherweise kostenlos in einem Telecom-Geschaeft das Internet nutzen kann.
Alles in allem geht es mir gut und das Vorbereitungsseminar ist auch recht brauchbar, interessant und ertraeglich. Die Leute sind alle sehr nett.
Die Mehrheit machen die Deutschen aus. Desweiteren sind die Laender Oesterreich, Schweiz, Daenemark, USA, Bolivien, Costa Rica, Brasilien und Frankreich vertreten.
Nun weiss ich auch, wer die Nummer drei in meinem Projekt ist:
Ihr Name ist Ines und sie kommt aus Bolivien.
Ich hatte schon die Gelegenheit Erfahrungsberichte ueber mein Projekt zu lesen, welche meinen Enthusiasmus aber etwas zerruettet haben, da e die Arbeit sehr eintoenig sein soll und der Park ab sich sehr abgelegen sein soll. Lets wait and see. Am Montag geh ich dann in mein Projekt.
Bezueglich des Wetters sei gesagt, dass es sehr ertraeglich hier ist.
Also es ist zwar Winter aber die Sonne ist sehr repraesentativ ueber den Tag verteilt. Im ganzen also eine recht warme Angelegenheit.
Wobei es morgens, wenn ich ca. 20 Meter im Freien zu den Gemeinschaftsduschen laufen muss, halb nackt :-), ist es schon recht kuehl bzw. streng genommen sehr kalt.
Das einzige was es zu bemaengeln gibt, ist die wirklich schlechte Waermedaemmung der neuseelandischen Haeuser, aber das werd ich wohl hinnehmen muessen.
Zum Schluss sei noch gesagt, dass der Flug hierher nach Neuseeland sehr gut verlief, also wirklich reibungslos.
Das Camp, wo wir untergebracht sind, in Papamoa, traegt den Namen Bay of Plenty, und liegt relativ abgelegen, aber es muss wohl so sein.

Jetzt muss ich schnell zu unserem Reisebus rasen, bevor ich dagelassen werd. :)
Bis hoffentlich bald

Donnerstag, 30. Juli 2009

Wieder zu Hause

Nur keine Sorge, der Titel meint nicht, dass ich von meinem FSJ wieder zu Hause bin ;-).
Das 10-tägige VOS ist nun zu Ende und wahr mehr oder weniger der Bringer.
Auf jeden Fall konnt man einge nützlich Informationen erhalten und viele nette neue Menschen kennen lernen - nicht zu vergessen, 18 der Neuseeländer; von dem her - nice.
Als Objektpräsentation haben wir alle den Haka vorgetanzt (maorischer Kriegstanz), welcher mit tosendem Beifall bejubelt wurde, also ein grandioser Erflog. Wenn es mal einen YouTube-Link dazugeben sollte, werde ich ihn posten.
Jetzt freu ich mich schon unheimlich auf das Wiedersehen am frankfurter Flughafen in 2 Tagen und wenn es dann endlich in Richtung Neuseeland losgeht.

Ihr könnt auch alle gerne meine Posts kommentieren u.Ä.

Montag, 27. Juli 2009

kia ora!

Liebe Leserinnen und Leser,

ich sitze momentan bei unserem Vorbereitungsseminar in Neu-Anspach im Esszimmer und richte diesen Blog ein - für Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte, damit ihr immer auf dem aktuellsten Stand seit, was ich in Neuseeland während meines Freiwilligen Sozialen Jahres erlebe.
Hier in Neu-Anspach habe ich auch erfahren, dass ich nicht der einzige Deutsche in meinem Projekt "Mc Laren Falls Park" in Taurange sein werde. Ein Weggefährte namens Joshua wird es wahrscheinlich ein ganzes Jahr mit mir aushalten müssen - na dann viel Spaß :).
Insgesamt ist das Projekt als Ranger für drei Freiwillige ausgelegt. Na dann bin ich mal gespannt, was mich erwartet und vor allen Dingen welche weitere Nation den anderen Projektplatz einnimmt.